Armand
Kurz vor den anstehenden Schulferien kommt es zu einem Vorfall zwischen den sechsjährigen Knaben Armand und Jon. Bei der in der Folge kurzfristig einberufenen Besprechung ziert sich die Schulleitung, widersprechen sich die Aussagen der Knaben – und das Gespräch zwischen der alleinerziehenden Elisabeth und Jons Eltern harzt. Die Erwachsenen tun sich sichtlich schwer mit der fehlenden Klarheit der Geschehnisse, über die sie zu richten haben. Im Laufe des Austauschs finden zudem immer neue Ereignisse aus der Vergangenheit den Weg ins Gespräch, die für einige Überraschungen sorgen.Der norwegische Regisseur Halfdan Ullmann Tøndel, Enkel von Ingmar Bergman und Liv Ullmann, analysiert messerscharf und mit satirischem Grundton ein Elterngespräch, das aus dem Ruder läuft. In der Hauptrolle von Armands Mutter Elisabeth ist die Norwegerin Renate Reinsve zu erleben, bekannt aus der Hauptrolle in «The Worst Person in the World» von Joachim Trier. In die Filmgeschichte eingehen könnte die Szene, in der Elisabeth in einen manischen Lachanfall verfällt; aber auch die Eröffnungssequenz wird man nicht so schnell vergessen. Inhaltlich wie formal sorgt der 34-jährige Regisseur für einige Überraschungen, der «Armand» auf 16-Millimeter gedreht hat. Für seinen Debütfilm ist er in Cannes mit dem «Camera d’Or»-Award ausgezeichnet worden.
Eintritt
AHV/Studierende 15.–