Bühne
Oresteia
Die griechische Mythologie und das Theater: It’s a match. Warum eigentlich? Kann es sein, dass einfach viele Themen, die in der Antike besprochen wurden, auch heute noch relevant sind? Zum Beispiel die Orestie . Das zentrale Thema der Trilogie des griechischen Dichters Aischylos ist die Entwicklung von Gerechtigkeit. Die Erzählung markiert eine neue Ära der Zivilisation: Die Gesellschaft hat sich gewandelt – weg von der Blutrache hin zu einem rechtsstaatlichen System. Klingt gut, ist aber leider nicht so einfach und schon gar nicht schnell etabliert. Sie ahnen es: Das riecht nach einer (weiteren) griechischen Tragödie. Wirft man gleichzeitig einen Blick in die heutige Welt, sind da durchaus Parallelen erkennbar. Unser Zeitalter ist geprägt von Krieg und Frieden, Gut und Böse, Recht und Unrecht. Der Dualismus boomt! Auf welche Seite das Pendel schwingt, lässt sich jeweils nur schwer voraussagen. Dass alles jedoch viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheint, dass die Welt eben nicht nur in Schwarz-weiss getaucht ist, wird oft vergessen. Frank Fannar Pedersen und Javier Rodríguez Cobos untersuchen in ihrer Auseinandersetzung mit der Orestie die Vielschichtigkeit von Moral, Rechenschaftspflicht und dem Streben nach Gleichgewicht und präsentieren ihre Choreografie dazu in einem abendfüllenden Stück. Dabei spielen die jeweiligen Gegensätze eine zentrale Rolle und die Frage, warum wir Menschen dazu tendieren, alles immer als das eine oder andere einordnen zu wollen. Öffentliche Probe mit Einführung und Ausklang am Sa, 12.4.25, 13 Uhr, Grosses Haus, Eintritt frei
Eintritt
Tickets: CHF 20-82