Südtirolersiedlungen
Arbeitersiedlungen, Südtiroler- und Kanaltalersiedlungen bilden mit rund 350.000 Wohneinheiten einen bedeutenden Teil des österreichischen Wohnungsbestandes. Häufig weisen diese Siedlungen einen ortsbildprägenden Städtebau in zentrumsnaher Lage auf, bieten hohe Wohnumfeldqualitäten und eine gewachsene Sozialstruktur. Wir stehen nun vor der großen Aufgabe, ob und wie an diesen "neuen Altstädten" weitergebaut und verdichtet werden kann. Die Sanierung solcher Siedlungen scheitert oft an den Rahmenbedingungen der Wohnbauförderung und an baugesetzlichen Vorgaben. Abbrüche der Bestandssiedlungen und Ersatzneubauten bestimmen das Bild.
Unsere Tagung fasst die typischen Realisierungshürden ins Auge, analysiert Rahmenbedingungen und fragt nach den Voraussetzungen gelungener Beispiele. Das Ziel der Tagung ist, Handlungsspielräume von Siedlungsgesellschaften, von Städten, Ländern und Bund auszuloten sowie Handlungsimpulse zu formulieren, die eine Trendwende herbeiführen – hin zum großflächigen Bestandserhalt als Normalsituation.
Programm
- Ernst Rainer / Gerhard Lang: Ressource Arbeitersiedlungen in Österreich
- Jörn Walter (Baudirektor a.D. Freie und Hansestadt Hamburg): Sanierung und Nachverdichtung Weltquartier Wilhelmsburg Hamburg
- Josef Hohensinn (Architekt, Graz): Sanierung und Nachverdichtung Siedlung Glanbogen Salzburg
Projekt Nachverdichtung Jobstmannsiedlung in Pernegg
Zwischen den Vorträgen Podiumsdiskussion und Austausch
Podiumsteilnehmer:
Ernst Rainer
Jörn Walter
Josef Hohensinn
Evtl. H. Weilhartner, Salzburg, Bauträger Siedlung Glanbogen
Michael Ritsch, Bürgermeister Landeshauptstadt Bregenz
Hans-Peter Lorenz, Geschäftsführer Vogewosi
Lorenz Schmid, Raumplanungsstelle Land Vorarlberg
Marco Tittler, Landesrat Vorarlberg
Andreas Böhler, Wohnbauförderung Vorarlberg
Vertreterin des Bundesdenkmalamtes
In Kooperation mit ZV Vorarlberg und ZV Steiermark