The Seed of the Sacred Fig
Kaum ist Iman zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran aufgestiegen, kämpft er aufgrund der landesweiten Proteste der Bewegung «Frau, Leben, Freiheit» zunehmend mit Misstrauen und Paranoia. Als seine Waffe verschwindet, verdächtigt er seine Frau und die beiden Töchter und ergreift drastische Massnahmen. Diese beginnen indessen, bisherige soziale Normen und Familienregeln zu hinterfragen. Mohammad Rasoulof erzählt spannend und mutig über eine Gesellschaft im Umbruch.Die Handlung von «The Seed of the Sacred Fig» setzt um den Zeitpunkt des Todes von Jina Mahsa Amini ein: jener jungen iranischen Frau, die am 16. September ihr Leben verlor, nachdem sie durch die islamische Sittenpolizei brutal misshandelt worden war, weil sie ihren Hijab zu locker getragen habe. Aminis Tod löste Proteste aus, wie sie das Land noch nie gesehen hatte und sorgte weltweit für eine grosse Welle an Solidarität: «Woman, Life, Freedom» ging als Slogan um den Globus im weltweiten Kampf für Gleichberechtigung, Freiheit und Menschenrechte. Mohammad Rasoulof greift in seinem Film auch auf zahlreiche reale Bilder der blutigen Proteste zurück, die u.a. in den sozialen Medien kursierten, was seiner Geschichte eine noch grössere Dringlichkeit verleiht.Wie schon seine vorherigen Filme (etwa «There Is No Evil») musste Mohammad Rasoulof «The Seed of the Sacred Fig» im Iran heimlich drehen. Im Mai 2024 ist der Regisseur aus seinem Heimatland geflohen und konnte an der Weltpremiere seines Films in Cannes teilnehmen. Dort wurde der Film mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Spezialpreis der Jury und dem FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik.
Eintritt
AHV/Studierende 15.–