Melancholia
Zu Klängen der Ouvertüre von «Tristan und Isolde» fallen Vögel vom Himmel – Endzeitstimmung. Auf den surrealistischen Prolog folgt ein pompöses Hochzeitsfest: Justine und Michael feiern eine Party, die von Justines Schwester Claire und deren Mann John organisiert wird. Doch die Feier wird überschattet: Die Beziehung der beiden Schwestern wird auf die Probe gestellt, und ein fremder Planet mit Namen Melancholia steuert auf die Erde zu. Mehrfach ausgezeichnetes Werk von Lars von Trier.Lars von Trier, der für «Melancholia» an vielen Stellen auf das Werk von Richard Wagner zurückgreift, sorgte bei der Pressekonferenz bei den Filmfestspielen von Cannes für einen Skandal. Auf die Aussage des dänischen Regisseurs, dass er in einem gewissen Sinne Verständnis für Adolf Hitler und dessen Taten habe, folgte für von Trier der Ausschluss vom Festival. Der Film selbst durfte jedoch regulär im Wettbewerb verbleiben, Kirsten Dunst gewann für ihre Performance der Justine die Silberne Palme als beste Darstellerin. «Melancholia» erhielt über 70 Nominationen internationaler Filmpreise, von denen Lars von Triers Regiearbeit über 30 gewinnen konnte.Unter dem Titel «Apokalypse. Wow!» schrieb der Spiegel anlässlich der Premiere: «Lars von Trier mag ein notorischer Provokateur sein – mit ‹Melancholia› gelingt ihm jedoch ein filmischer Geniestreich, der subtil und überwältigend zugleich ist. Hauptdarstellerin Kirsten Dunst glänzt als hellsichtige Depressionskranke, die sich nichts sehnlicher wünscht als das Ende der Welt.» (Hannah Pilarczyk, Spiegel Kultur, 5.10.2011)
Eintritt
AHV/Studierende 15.–