Automania – von A nach B
Regisseur Fabian Biasio ist ein überzeugter Velofahrer. Doch wenn er durch die Stadt radelt, erlebt er die Strassen seiner Heimatstadt Luzern als feindliches Terrain. Angst und Ärger kompensiert er mit einer grosszügigen Auslegung der Verkehrsregeln. Doch so einfach ist das Feindbild für ihn nicht. Denn sobald der latente Autohasser selbst am Steuer sitzt, wird er zum leidenschaftlichen Autofahrer. Mit diesem Dilemma setzt sich Fabian Biasio in seinem ebenso amüsanten wie vielschichtigen Dokumentarfilm auseinander. Dabei begegnet er nicht nur Autokritiker:innen und Autofanatiker:innen, sondern geht auch den Möglichkeiten für eine nachhaltigere und zukunftsträchtigere Mobilität nach. Er kommt auf dem Beifahrersitz eines Rennwagens ins Schwitzen, lässt Schweizer Parlamentarier Velos in sein Notizbuch zeichnen, sucht Hilfe bei einer Verkehrspsychologin und lässt sich vom renommierten österreichischen Mobilitätsforscher Hermann Knoflacher die Idee des "Gehzeugs" erklären, bevor er sich im Selbsttest mutig damit auf die Strasse wagt. Interessant sind in "Automania – von A nach B" auch die Rückschau auf die Verkehrsgeschichte sowie die Einblicke in alternative Konzepte wie die 15-Minuten-Stadt in Paris.