Bühne
hildensaga. ein königinnendrama
Eines Tages erkennen die Schicksalsgöttinnen, dass sie sich beim Spinnen der Weltgeschichte vertan haben. Wenn die Welt nicht von Rache und Gegenrache verschlungen werden soll, müssen sie ihre Arbeit überdenken. Und weil die Nornen wissen, dass die Nebenstränge in grossen Erzählungen oft untergehen, ist ihnen auch klar, dass sie hier nach dem Fehler suchen müssen: Unter den losen Enden, die vielleicht doch bestimmen, warum Dinge so und nicht anders gekommen sind. Das Nibelungenlied handelt von Siegfried, dem tapferen Helden und Drachentöter, und nicht von den beiden Königstöchtern Kriemhild und Brünhild. Doch nur weil diese beiden von den Staatsmännern Hagen und Gunther hintergangen werden, kommt es zu Siegfrieds Ermordung und letztlich zur Ausrottung des gesamten Burgundergeschlechts. Also beschliessen die Nornen, die beiden "Hilden" ein klein wenig von ihrer Vorbestimmung zu lösen, ihnen Handlungsspielraum zu verschaffen, auf dass sie die Geschichte umschreiben. Ein Vorhaben, das sich herausfordernder gestaltet als gedacht. Denn nicht alle Figuren der Nibelungensage haben ein Interesse daran, den Lauf der Geschichte zu verändern. Mit seiner poetischen Sprache und viel Witz verwandelt Ferdinand Schmalz die übergrossen Held:innen der Nibelungensage in Menschen, die ihrem Schicksal eigenhändig eine neue Wendung geben müssen. So holt er das mythische Urgestein Nibelungensage in die Gegenwart. Einführungssoiree Einführung in das Stück und Probenbesuch am Di, 3.6.25, 18 Uhr, Parkbühne, Eintritt frei
Eintritt
Tickets: Wahlpreis CHF 20, 40 oder 60