Dieci minuti
Bianca fällt aus allen Wolken, als ihr Mann sie nach zwanzig Jahren Knall auf Fall verlässt. Seit dem Studium ein Paar, wähnte sie sich im Glück und ahnte nichts von Niccolòs Unzufriedenheit in der Ehe, geschweige denn von seinem Verhältnis mit einer anderen Frau. Als ihr dann auch noch die Zeitung, für die sie eine regelmässige Kolumne schreibt, die Zusammenarbeit kündigt, stürzt sie in eine tiefe Depression. In ihrer Verzweiflung sucht sie Rat bei einer unkonventionellen Psychologin, die ihr eine ungewöhnliche Therapie vorschlägt: Jeden Tag soll Bianca zehn Minuten lang etwas tun, was sie noch nie zuvor getan hat, etwas Aufregendes oder Beängstigendes, etwas, das sie aus ihrer Komfortzone herausführt … "Ich glaube, dass das Verlassenwerden die tiefste Krise ist, die ein Mensch durchmachen kann. Wie sie sich im Inneren einer jungen Frau abspielt, davon wollte ich erzählen", erklärt Regisseurin Maria Sole Tognazzi. Basierend auf dem Erfolgsroman Per dieci minuti (Das 10-Minuten-Projekt) von Chiara Gamberale ist ihr ein intensives und berührendes Psychodrama gelungen, in dem Barbara Ronchi als Bianca und Margherita Buy als Psychologin brillieren. "Wenn es stimmt, dass jede Krise eine Chance ist, dann ist Tognazzis Film eine wahre Hymne an die Zerbrechlichkeit", schwärmt Vittoria Scarpa auf Cineuropa.