OKVSHO +experience
Selten fühlt sich ein Jazz-Konzert so cool, frisch und neu an, wie wenn die Brüder Christoph und Georg Kiss und ihre Live-Band OKVSHO +experience auf der Bühne stehen. Sie repräsentiern eine Art Jazz, in der ihre musikalischen Einflüsse in den eigenen Tracks deutlich zu hören sind und unheimlich interessant klingen, wenn zum Beispiel ein Dub-Track inmitten gebrochener Beats und zerstückelter Harmonien ertönt. So geht während ihrer Konzerte immer wieder eine lockere Begeisterung durch die Reihen – die Lockerheit widerspiegelt OKVSHO, die sich in neoprenengen Langarmshirts, Adidas-Trainern und exzentrischen Hüten vor Dreiecks- und Trapezformen einer engstirnigen Auffassung von Jazz entziehen. Das Album A place between us lotet dessen Grenzen aus und bleibt auch nicht vor souligen Beats (Between Us), hohen Bpm-Zahlen (Con mis perros en la niebla) oder Baile Funk auf Pasitos Jaguari stehen, auf welchem der Zürcher Produzent und Rapper Akira gefeaturet ist. Mit diesem Musikverständnis und einer instrumentalischen Souveränität schaffen OKVSHO +experience deshalb auch, die Tanzbarkeit konstant aufrechtzuerhalten.