Beschreibung
Bitte informieren Sie wiedereinmal über den Umgang mit Tauben (!).Natürlich sind die Gefiederten gemeint.
Wobei: Auch andere Taube gibt es, die nichts davon hören wollen, wenn sie auf ihr tägliches füttern angesprochen werden. Wenn das einzige Argument ist, als vereinsamter Mensch so ein gutes Gefühl zu bekommen, ist das traurig und beschämend für uns als Gesellschaft.
Das Ziel muss sein, dass sich in einer Stadt eine angemessen grosse und gesunde Population von Tauben entwickeln und erhalten kann.
Für viele Menschen sind Tauben sehr wichtig, denn sie ermöglichen das Beobachten von Tieren, die in Freiheit leben. Sie bringen Leben in die Städte und können so für ein besseres Tierverständnis werben. Kaum ein Tier hat aber die Meinungen der Menschen so polarisiert wie die Strassentaube. Den einen ist sie Kinderersatz und Lebensinhalt, den anderen eine lästige Plage, die es auszurotten gilt.
In den letzten Jahrzehnten haben die Taubenbestände in den Städten stark zugenommen, da das Nahrungsangebot grösser wurde. Einerseits finden die Tauben viele fressbare Abfälle. Andererseits erhalten die Tiere das grösste Futterangebot durch «tierliebende» Menschen, die sie füttern. Das mögen die Tauben, gut tut es ihnen hingegen nicht! Denn das Taubenfutter stellt eine einseitige Ernährung dar und führt zu einem Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen. Die Fütterung der Tauben führt zudem zu einem übermässigen Anwachsen der Populationen.
Aus Brutplätzen können Parasiten wie die Taubenzecke, Flöhe und Blutmilben auswandern und auch den Menschen befallen.
Die hohen Taubenpopulationen geraten bei der Suche nach Nistplätzen in Not, denn die Zahl von geeigneten Brutplätzen nahm in den letzten Jahrzehnten stetig ab. Viele geeignete Gebäude wurden saniert oder abgerissen. So entstand ein grosser Druck auf die wenigen geeigneten Nistplätze, was zu einer Überbesetzung dieser Orte führte. Die Folgen sind Erhöhung von Stress, Krankheiten und Parasiten. In erster Linie sind dabei die hilflosen Nestlinge betroffen.
Nicht unterschätzt werden dürfen Schäden und Belästigungen: Verunreinigungen von Gebäuden und Denkmälern durch Taubenkot; Schäden an Grünanlagen, durch artuntypisches Fressen der Knospen und Blätter. Das letztere Phänomen ist auf eine Mangelerscheinung bei den Tauben zurückzuführen.
In zu grossen Populationen von Strassentauben leben in der Regel viele kranke Tiere. In freier Wildbahn fallen solche Tiere als erstes ihren Fressfeinden zum Opfer. Diese natürliche Selektion funktioniert in den Städten aber nicht mehr, weil die Fressfeinde (Greifvögel) eher rar sind. Deshalb leben kranke Tiere unnatürlich lange und können so Krankheiten auf andere Individuen übertragen.
Das Ziel muss sein, dass sich in einer Stadt eine angemessen grosse und gesunde Population von Tauben entwickeln und erhalten kann.
Das kann mir ja niemand verbieten!