Mass für Mass
Welche Regeln gibt sich ein Staat? Und wer ist eigentlich das Volk? Es sind rechtsphilosophische Fragen, die Shakespeare in einem komödiantischen Drama aufzulösen versucht. Aber es sind auch Fragen, die sich uns nach Pandemie und Populismus dringlich stellen und uns bis heute begleiten.
In Shakespeares düsterem Wien, einer Metropole voller Laster, regiert Korruption. Die Präsidentin, umgeben von Skandalen, übergibt die Macht an Angelo, einen Mann von eiserner Moral. Doch als Angelo Claudio zum Tode verurteilt, weil dieser seine Liebe vor der Ehe besiegelt hat, gerät alles ausser Kontrolle. Isabella, Claudios unschuldige Schwester, wird zur Schlüsselfigur in einem erbitterten Machtkampf. Angelo, getrieben von verbotener Begierde, bietet Isabella ein unmoralisches Tauschgeschäft an: Claudios Leben gegen eine Nacht mit ihr. Isabellas Ablehnung entfacht ein tödliches Spiel aus Täuschung und Rache. Verkleidet mischt sich die Präsidentin unter das Volk, um Angelo mit einer raffinierten Falle zu stellen. Zwischen dunklen Gassen und gefährlichen Geheimnissen entbrennt ein Kampf um Ehre, Macht und unerwartete Leidenschaft.