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 Stadtmelder  18.11.2019
Diverses

Eiszauber - Zweiklassengesellschaft

Beschreibung
Dieser Eintrag ist eine Rückmeldung von Steuerzahlern der Stadt St. Gallen. Die angefügte Bestimmung zur Bewilligung solcher Anlässe (Eiszauber) haben wir nicht gelesen. Dieser Eintrag soll nicht gehässig tönen, sondern die Gedanken zweier direkten Anwohner der Kreuzbleiche wiedergeben. Nachdem wir eigentlich fest davon ausgingen, dass der letztjährige Eiszauber eine einmalige Sache sei.
- Ehrlich gesagt bekamen wir von der Lärmbelästigung nichts mit. Können dies also nicht als Kritikpunkt anfügen. Lichtverschmutzungen sind ja in Städten bereits ein bestehendes Problem.

- Sind solche Anlässe (trotz Ökostrom...) noch zeitgemäss, wenn die Stadt über entsprechende Infrastrukturen verfügt?
- Da in der Kreuzbleiche noch weitere Bauarbeiten anstanden, gab es eine nachvollziehbare Entschuldigung für die lange Sperre des Platzes. Trotzdem war es irritierend, wie lange noch Material herumstand. Unser persönlicher Hauptkritikpunkt liegt in der Förderung einer Zweiklassengesellschaft. Wir sind gestern (Samstag) vom Bahnhof über die Kreuzbleiche heimgegangen. Es war ein wundervoller sonniger Tag und normalerweise ist der rote Platz an solchen Tagen sehr gut mit Kindern und Familien (meist mit Migrationshintergrund) besetzt. Strafen Sie uns lügend, wenn genau diese Menschen die zweckentfremdeten öffentlichen Räume während der Eiszauber-Zeit nicht nutzen (können). Ist es sinnvoll, dass ein kostenpflichtiges, privates Angebot den regelmässigen Nutzern des öffentlichen Raumes vorgesetzt werden?
> Ausserdem ist St. Gallen in unseren Augen eine sehr attraktive Stadt mit vielen tollen Angeboten, die wir als Steuerzahler gerne unterstützen. Muss St. Gallen ein Eiszauber anbieten, um Menschen anzulocken? Was hat St. Gallen davon? Unterstützen diese Besucher das lokale Gewerbe? Es wäre spannend, ob es wirklich Stadt St. Galler sind, welche es nutzen. Auch da liesse wir uns eines besseren belehren, falls dies so wäre.
- Die Langläufer auf der Kreuzbleiche sind eine Randgruppe. Trotzdem ein tolles Angebot der Stadt. Nur ist die Strecke neben dem Eiszauber nicht gerade attraktiv. Die kleine Steigung und Abfahrt wird schmerzlich vermisst und die Alternativstrecke lädt nicht gerade zum Langlauf ein.

Eine wiederholte Bewilligung für diesen Anlass ist nicht nachvollziehbar und wir wollten das irgendwo einmal loswerden.
Karte
Burgstrasse 73
9000 St. Gallen

Antwort

 18. Nov. 2019, 09:48 Uhr
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Auf die zweite Austragung hin wurden den Veranstaltern nebst der erwähnten Verwendung von Ökostrom verschiedene, weitere Auflagen gemacht. So müssen Auf- und Abbau klar straffer abgewickelt werden. Auch aus Sicht der Stadt St.Gallen liegt ein Zielkonflikt vor: Einerseits gibt es das Bestreben, sparsam mit Ressourcen umzugehen, andererseits haben breite Kreise der Bevölkerung ein Bedürfnis nach solchen Grossveranstaltungen. Bei der ersten Durchführung wurden rund 30'000 Eintritte gezählt. In der Gesamtabwägung überwiegen nach Auffassung des Stadtrates die Argumente, welche für die Bewilligung des Eiszaubers sprechen. Wie bei solchen Veranstaltungen üblich, wird auch nach der zweiten Austragung ein umfassende Bewertung vorgenommen.
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Kommentare

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Sonja
ich finde es nervig, dass Pärke, die eine schöne Abwechslung zum hektischen Stadtleben bieten, für solch kommerzielle Anlässe missbraucht werden. Es sollte in der Stadt auch Rückzugsorte geben. Man würde lieber die Altstadt beleben, die oft einen traurigen Eindruck hinterlässt, gerade an Sonntagen. Dass immer überall konsumiert werden soll, ist ein weiterer Punkt, der mich stört. Gerade Kinder sollten sich an solchen Freizeitorten beschäftigen können und lernen, dass auch Aktivitäten ohne Geld auszugeben möglich sind und Spass machen
1. Dez. 2019, 11:49 Uhr
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Leonie
Heute (19.11.2019) gab es dazu im St. Galler Tagblatt auch einen guten Leserbrief!
19. Nov. 2019, 10:31 Uhr
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Andy
Grossartiger Leserbrief. Danke für den Hinweis!
19. Nov. 2019, 10:40 Uhr
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Neva
Zu den "weiteren Auflagen" gehörte unter anderem, dass der Eiszauber nicht mehr auf dem roten Sportplatz ausgetragen wird, was nun aber doch geschieht. 30'000 Eintritte sind mehr wert als die vielen Kinder, Jugendlichen und Familien, welche den Sportplatz zu jeder Tages- und Jahreszeit immer rege und kostenlos nutzen.
19. Nov. 2019, 09:58 Uhr
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Willi Buergi
Ich finde es gut dass etwas fuer die Bevoelkerung gemacht wird.St.Gallen ist am Wochenende sowieso am Ausstreben auser Nachts in den Partymeilen.Und die kommen auch alle mit dem OEV.Das gilt auch unter der Woche von den vielen Frauen die verzweivelt einen Parkplatz suchen rund um Union und Bahnhof.
18. Nov. 2019, 10:15 Uhr
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Andy
Dieser Anlass ist bestimmt kein Bedürfnis der Bevölkerung. Die Anzahl Besucher wird nur generiert, durch die permanente und höchst aggressive Bewerbung dieses Anlasses auf sämtlichen Kanälen der CHMedia Gruppe. Das heisst, das "Bedürfnis" wird künstlich geschaffen.
18. Nov. 2019, 10:12 Uhr
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Susi
Super Anlass
18. Nov. 2019, 13:56 Uhr
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Andy
Arbeiten Sie bei CHMedia?
19. Nov. 2019, 10:40 Uhr
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Susi
Nein bin grossmutter und verbringe gerne mit meinen enkeln schöne stunden dort
19. Nov. 2019, 10:56 Uhr
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Salut
Ich finde msn könnte auf diesen Anlass verzichten. In St. Gallen haben wir bereits eine Eisbahn. Vielleicht könnte man dort einen ähnlichen Anlass mit Fondue-Chalet etc. arrangieren. Sonit bestehendeRessourcen besser nutzen.
20. Nov. 2019, 08:22 Uhr
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